Tomatenstrunk-Entferner
Auf der Suche nach einem ganz bestimmten Geburtstagsgeschenk schlendere ich durch die Haushaltswarenabteilungen örtlicher Großkaufhäuser. Ich mache das ganz gerne. Mein Faible für hochwertige Küchenwerkzeuge veranlasst mitunter gewisse Mitbewohner zu nicht immer sachgerechten Lästereien. Sicherlich, von meinen fünf wunderschönen Schneebesen kommen in der Regel nur zwei regelmäßig zum Einsatz, aber der Pizzaschneider wird eindeutig von anderen Haushaltsmitgliedern bevorzugt verwendet. Prinzipiell bin ich jedenfalls der Meinung, dass man auf Streifzügen durch Haushaltswarenregale mitunter ganz interessante Dinge finden kann.
So auch heute. Ich finde zwar nicht diesen Weinflaschenverschluss, den sich ein lieber Freund gewünscht hat. Stattdessen stehe ich plötzlich vor einem jener Konsumgüter, deren Existenz ich mir nicht vorstellen könnte, hätte ich ihn nicht in meinen Händen gehalten. Ein Tomatenstrunk-Entferner! Welch wunderbar sachliche Objektbeschreibung. Geradezu eine semantische Entdeckung. Das muss man einfach einmal laut ausgesprochen haben, so in aller Ruhe, Tomatenstrunk-Entferner. Nachfrage hierfür scheint es jedenfalls zu geben. Vier Exemplare sind im Regal bevorratet und etwas später finde ich dieses wunderbare Werkzeug auch in einem zweiten Geschäft.
Der praktische Wert überzeugt mich allerdings nicht. Ich glaube mit einem guten und scharfen Gemüsemesser lässt sich der Tomatenstrunk wesentlich sauberer und einfacher entfernen. Einen Tomatenstrunk-Entferner brauche ich definitiv nicht. Auch nicht die Fischgräten-Pinzette, die ich im selben Regal noch finde. Stattdessen bewundere ich noch die professionelle Fissler Servierpfanne mit Deckel. So ein Teil hat sich bei der letzten Trennung von mir verabschiedet. Seitdem überlege ich hin und wieder, ob ich nicht Ersatz schaffen sollte. Aber auch heute bin ich nicht davon überzeugt, dass ein dreistelliger Eurobetrag eine angemessene Investition bei zweimalig jährlich Gebrauch ist. Die Pfanne bleibt also auch im Konsumtempel. Und langsam frage ich mich, warum ich jetzt schon fast eine Stunde durch diese dämlichen Kaufhäuser irre.
Den Weinflaschenverschluss finde ich letztendlich in einem kleinen Laden. Einfach hineingegangen, den netten Verkäufer gefragt. Der holt ihn aus dem Regal. Der Preis überrascht mich auch noch positiv. Gesehen, gekauft und fertig in drei Minuten.
So auch heute. Ich finde zwar nicht diesen Weinflaschenverschluss, den sich ein lieber Freund gewünscht hat. Stattdessen stehe ich plötzlich vor einem jener Konsumgüter, deren Existenz ich mir nicht vorstellen könnte, hätte ich ihn nicht in meinen Händen gehalten. Ein Tomatenstrunk-Entferner! Welch wunderbar sachliche Objektbeschreibung. Geradezu eine semantische Entdeckung. Das muss man einfach einmal laut ausgesprochen haben, so in aller Ruhe, Tomatenstrunk-Entferner. Nachfrage hierfür scheint es jedenfalls zu geben. Vier Exemplare sind im Regal bevorratet und etwas später finde ich dieses wunderbare Werkzeug auch in einem zweiten Geschäft.
Der praktische Wert überzeugt mich allerdings nicht. Ich glaube mit einem guten und scharfen Gemüsemesser lässt sich der Tomatenstrunk wesentlich sauberer und einfacher entfernen. Einen Tomatenstrunk-Entferner brauche ich definitiv nicht. Auch nicht die Fischgräten-Pinzette, die ich im selben Regal noch finde. Stattdessen bewundere ich noch die professionelle Fissler Servierpfanne mit Deckel. So ein Teil hat sich bei der letzten Trennung von mir verabschiedet. Seitdem überlege ich hin und wieder, ob ich nicht Ersatz schaffen sollte. Aber auch heute bin ich nicht davon überzeugt, dass ein dreistelliger Eurobetrag eine angemessene Investition bei zweimalig jährlich Gebrauch ist. Die Pfanne bleibt also auch im Konsumtempel. Und langsam frage ich mich, warum ich jetzt schon fast eine Stunde durch diese dämlichen Kaufhäuser irre.
Den Weinflaschenverschluss finde ich letztendlich in einem kleinen Laden. Einfach hineingegangen, den netten Verkäufer gefragt. Der holt ihn aus dem Regal. Der Preis überrascht mich auch noch positiv. Gesehen, gekauft und fertig in drei Minuten.
40plusX - 28. Feb, 13:04
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
die_ursula - 28. Feb, 21:20
einfach wunderbar
ich liebe dieses zeug das niemand wirklich braucht, nicht dass ich es kaufe, aber anschauen und darueber nachsinnen wer es erfunden hat und wer es kauft und zu welchem zweck...... das ist wunderbar. Leider geben die hollaendischen haushatswarenabteilungen da herzlich wenig her, ich musste lange suchen bis ich endlich einen fleischklopfer fand und von einem spaetzlehobel haben die hier auch noch nichts gehoert, dafuer haben sie den kartoffelstampfer perfektioniert. bei naechster gelegenheit werde ich mal nach einem tomatenstrunkentferner fragen, ich lach mich jetzt schon schlapp.
das aergste was ich je geschenkt bekam ist ein eierkoepfer in chrom von WMF, wahrscheinlich schweineteuer und absolut nutzlos
das aergste was ich je geschenkt bekam ist ein eierkoepfer in chrom von WMF, wahrscheinlich schweineteuer und absolut nutzlos
saintphalle - 8. Mär, 09:35
Ich gehöre ja zu den Leuten, die sich selbst dem entziehen, was bei anderen Leuten zur Standardausstattung gehört. Wozu brauche ich z.B. eine Salatschleuder, wenn es ein normales Abtropfsieb auch tut? Oder einen Spaghetti-Kochtopf, wo Spaghetti selbst in meine kleinen Single-Töpfe passen? Eine Parmesanreibe, wenn ich doch schon einen Multifunktionshobel habe?
Vielen Dank jedenfalls für diesen köstlichen Einblick in die Welt der überflüssigen Dinge!
Vielen Dank jedenfalls für diesen köstlichen Einblick in die Welt der überflüssigen Dinge!
rosmarin - 8. Mär, 19:00
soifz.... wäre ursulas kommentar nicht, ich würde behaupten, das sei eine männliche erscheinung. das hiesige männliche familienmitglied liebt auch solcherlei dinge. mir selbst geht es da eher wie der phallischen...
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