18Jan
2006

Ein sehr ruhiger Ort

Ban Sri Thanu 11.01. - Eine der kleinen Buchten, an denen die touristische Entwicklung der letzten Jahre noch etwas vorbei gelaufen ist. Das Angebot begrenzt sich auf drei dutzend einfache Hütten und den dazugehörigen üblichen Lokalen, die eine Rundumversorgung sichern. 300 oder 400 Baht kostet so eine Unterkunft, für 5000 Baht oder vielleicht sogar weniger laesst sich ein Bungalow auch monatsweise anmieten.
Thailand
Zwei Strandbars, die am Abend umfangreich beleuchtet werden, aber leer bleiben, ergänzen das Angebot. An der Strasse finden sich noch ein paar weitere kaum genutzte Shops und Bars.

Es scheinen sich einige "freakartige" Dauergäste eingefunden zu haben, die hier die warme und kostengünstige Möglichkeit zum Überwintern nutzen. Es gelingt mir nicht richtig mich optisch zu integrieren. Mein Haar ist zu kurz für so einen Pferdeschwanz, nicht dicht genug für Rastalocken und auf so einen Ziegenbart, wie er offentsichtlich bei Jungfreaks angesagt ist, habe ich auch keinen Bock.
Thailand
Mancher überbrückt vielleicht auch nur die Zeit zwischen seit Fullmoon Parties. Die Partyeuphorie, die auf weiten Teilen der Insel verbreitet ist, ist an diesem Ort jedoch kaum zu spüren. Hier gibt das grosse Abhängen den Takt vor. Es passiert nichts, rein gar nichts. Die grösste Action liefern noch drei sexy Freakschlampen, die sich zu einem Sonnenbad entschlossen haben. Der Rest liegt in der Hängematte vor seiner Hütte und trinkt Bier. Abends sieht es ähnlich aus. Zwar versuchen die Strandbars mit Musik zu locken, doch sie bleiben ignoriert. Die Freakgemeinde bleibt in der Haengematte oder begibt sich in die Lokale, legt sich dort auf eine Matte vor die Glotze, guckt Thaiboxen oder bunte Thaipop-Videos und trinkt Bier. Hin wieder steigt der Duft von Gras auf. Stabile Verhältnisse, die sich dann am nächsten Tag wiederholen. Das Aufrechthalten der ewigen Werte, schön ruhig und konservativ hier.

17Jan
2006

Ein Jahr danach

Khaolak 06.01. - Mit dem Bus von Takuapa kommend fallen lediglich die neu angelegten Stichstrassen Richtung Küste auf. Überall Spuren von Bauaktivitäten. Bei Bang Niang sieht die Hauptstraße eigentlich genauso wie vor dem 26.12.2005 aus, gebaut wurde hier schon vor drei Jahren wie besessen, der "Geheimtipp" wurde ausgeschlachtet (aber was will man schon von Geheimtipps erwarten, die über Reisebüros vermarktet werden). Jetzt liegt noch dieses Schiff neben der Strasse, die über einen Kilometer vom Meer entfernt ist. Über drei Meter stand hier das Wasser.

Zwei Kilometer weiter dann Khaolak. Auch hier sieht zunächst Alles unverändert aus, vielleicht sind sogar noch ein paar Geschäfte dazugekommen. Die Straße liegt an dieser Stelle auch knappe 10 Meter über den Meeresspiegel. Der Nang Thong Supermarkt scheint wie eh und je zu florieren. Allerdings relativ wenig Urlauber zu sehen. 200 Meter hinter dem Supermarkt senkt sich die Zufahrt zum Strand und der Blick auf die Küste wird frei.
Thailand
Ich erkenne Alles und doch Nichts wieder.

Da sind die bekannten Felsen im Meer und die Bachlaeufe, die am Strand münden. Aber selbst von den großen Ressorts, die hier am südlichen Ende standen, ist Nichts wieder zu finden. Die Neubebauung in voll im Gange. Neue, zweifelsohne schöne und konfortabele Anlagen werden errichtet. Einige sind schon fertig und ein paar Gäste tummeln sich dort zwischen Pool und Restaurant. Spätesten nächste Saison wird wohl die alte Kapazität wieder hergestellt sein. Alles etwas schicker, Alles etwas konfortabler und Alles etwas teurer. Wahrscheinlich gibt es schon in drei Jahren neue Umsatzrekorde. Womöglich hat die Zsunami die Entwicklung trotz der diesjährigen touristischen Pause beschleunigt.

Am Strand selbst sind kaum Badende und Sonnende zu finden. Fast unberührt wirkt der kilometerlange Sandstreifen. Der Traumstrand präsentiert sich so, wie ich ihn vor Jahren kennengelernt habe, vielleicht noch leerer. Die vereinzelten Menschen, die hier lang schlendern, wirken ebenso in Gedanken und Erinnerungen versunken wie ich selbst. Wenn man aneinander vorbeigeht, schaut man sich für einen Moment in die Augen und grüsst sich mit einem wissenden Kopfnicken.

Am südlichen Ende von Ban Bang Niang ist ausgerechnet das protzige Mukdara wieder aufgebaut. Daneben ist schon das nächste First Class Ressort fertiggestellt. So sind tatsächlich die, die als Letztes kamen und den Charakter dieses Ortes leider nachhaltig geändert haben, jetzt die Ersten.

Von den kleinen Thaianlagen, die hier am Anfang standen fehlt leider fast jede Spur. Da wo Pads Bungalows in zweiter Reihe standen, kündigt eine Grossbaustelle das nächstes Grossresort an. Die Strasse parallel zum Strand ist mittlerweile betoniert und mit einem Bürgersteig ausgestattet. In der ersten Reihe haben scheinbar vor allem die Mitglieer der hiesigen deutschsprachigen Gemeinde neue Bungalows errichtet. Nur Mr. Dong, der sein Strandrestaurant wieder eröffnet hat, ist als altes Bang Niang Wahrzeichen wiederzufinden. Die deutsche Gemeinde wirbt mittlerweile damit, dass er noch da ist. Vor der Tsunami wurde der erfolgreiche Konkurrent bevorzugt als Billigrestaurant dargestellt.
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Das noerdliche Ende ist von der Neuordnung noch nicht erreicht. An Mais kleines Paradies erinnert nur noch ein Schild unter dem zahlreiche Blumen liegen. Hier stehend werden die Bilder des Unvollstellbaren unglaublich lebendig, auch wenn ich das Glück hatte sie nicht zu erleben.

Nids Garten

Khao Sok 04.01. - Es immer das gleiche Aergernis, wenn man durch Suratani muss. Waehrend im Westen die Freundlichkeit eine verlaessliche Groesse ist, wird hier garantiert geneppt und gelogen. Diskutieren kann man mit diesen Typen nicht, also hilft nur einfach ignorieren, trotzdem aergert mich das jedes Mal erneut, hier permanent bloed angequatscht zu werden.
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Aber Suratani ist nur die unvermeintliche Umsteigeaktion von der Ost- zur Westkueste bzw. zum Khao Sok oder umgekehrt. Es gibt nur eine Taktik durch Suratani zu fahren und die lautet nie ein Ticket ueber Suratani hinwegkaufen, sondern in Suratani alle Schlepper ignorieren und direkt zur Busstation gehen.
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Die Tsunami hat den Khao Sok noch etwas ruhiger werden lassen, da die Besuche von der Westkueste wegfallen. Eigentlich ist dieser ort die klassische Zwischenstation beim Reisen zwischen den beiden Kuesten. Zu einem laengeren Aufenthalt laden die kargen und rustikalen Dschungelbungalows nicht ein. Aber es gibt diese wunderbare Ausnahme "Morning Mist". Mitten in dieser herben Umgebung hat Nid und ihr Mann rund um ein paar gemuetliche Bungalows einen tollen Tropengarten angelegt, der gerade jetzt durch seine Bluetenblatt verzaubert. Die gebotene Kueche ist auch sehr verfuehrisch. Kein Wunder, dass sich mittlerweile hier mehr und mehr Stammgaeste und deren Bekannte einpfinden. Genau der richtige Stuetzpunkt fuer Tagesausfluege an die Westkueste gepaart mit ein wenig Faulsein.

5Jan
2006

Mian Mians Tage und Naechte

MianMianKurze Momentaufnahmen, nuechtern, fast emotionslos, trotzdem mit Gefuehl, ploetzlich sogar lyrische Passagen und Alles durchflutet mit dem asiatischen Grosstadtflavour. Die Teilnehmer kreisen um sich, sind sich nah und fern, sind miteinander, ineinander, auseinander, nicht immer unterscheidbar, dann wieder total einzeln.

4Jan
2006

Was habe ich gegessen?

Diese Garkuechen sind doch etwas Feines und im Norden der Insel praegen sie auch noch das Bild an der Ringstrasse. Hier haben noch nicht English Pubs, Burger-Lokale, Boutiquen und Thai-Girl-Bars die Oberhand gewonnen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich dort eine All-You-Can-Eat Selbstgarkueche. Das Ding ist scheinbar bei den Thais der Renner, aber auch einige Europaeer finden sich dort ein. Jedenfalls sind am Abend fast alle Tische besetzt. Die Tische haben in dre Mitte ein Loch, in das ein Metalleimer mit gluehenden Kohlen gehaengt wird. Darueber wird eine Aluvorrichtung, die zum Grillen und Kochen dient, montiert. Etwa 30 bis 40 Zutaten stehen auf Tischen in der Mitte des "Restaurants" bereit. Auf pastellfarbenen Plastiktellern werden Portionen abgefuellt, um sie am Tisch zu garen. Ich habe mich durchprobiert, konnte dabei einiges klar als Fisch, Huhn oder Gemuese einordnen, aber nicht Alles war eindeutig identifizierbar. Manches war ausgesprochen lecker, anderes hatte einen sehr eigenen Geschmack. Dieses Outdoor-Food-Angebot gefaellt mir jedenfalls immer wieder. Vielleicht sollte ich das Geschaeftsidee aufnehmen. Dann stelle ich mich im Fruehjahr mit zwie Toepfen und einem Rost in der Grueneburgpark und biete Asianfood an. Aber das gibt bestimmt Aerger. Als ein paar Schwule dort ein Volleyballtunier veranstalten wollten, war das auch sofort ein Politikum.

2Jan
2006

Softer Start

Diese Reise gestaltet sich bislang ruhig und problemlos. Die Anreise war ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Es gab keine interessante Hotelsuche, sondern wir wurden wie vereinbart vom Ressortbus am Flughafen abgeholt. Die Unterkunft hat sich als Gluecksgriff erwiesen. Prima Anlage in thailaendischer Hand, gut organisiert als Familienbetrieb gefuehrt. Grossraeumige und sehr ordentliche Bungalows sogar mit dem kleinen Luxus einer warmen Dusche. Insbesondere das Restaurant hat sich als Highlight entpuppt. Da im unmittelbaren Umfeld nichts besseres zu finden ist, ist die Anwesenheit dort relativ haeufig, das belastet zwar die Kreditkarte umgekehrt reduziert sich der Bargeldbedarf fast auf Null. Um das quirlige Chaweng habe ich bislang einen Bogen gemacht, mit Reh fuehrt das sowieso immer zu ungewuenschten Stressbeilagen. Auch das Wetter gestaltet sich soft. Hin und wieder gibt es ein paar Monsumeinlagen, die die Luft auffrischen. Insgesamt ist hier die Durchschnittstemperatur gerade 'mal bei 28 Grad und damit sehr bekoemmlich. Zum Ankommen und Eingewoehnen sicherlich genau das Richtige. Morgen geht es in den Dschungel. Hach, dann gibt es wieder oeffentlich Verkehrsmittel, dass hat hier im Land ja aus meiner Sicht seine besondere Reize und Spannungsmomente. Eine kleine Kostprobe gab' schon heute. Der Pickup zum Nachbarort war so voll, dass mir nur der Platz auf diesem Brett oberhalb der Stossstange blieb. So ganz wohl war mir dabei insbesondere in den Kurven auch nicht, aber irgendwie sind diese kleinen Erlebnisse dann doch das Salz in der Suppe.
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ライブチャット 素人 Very pleasant time…
ライブチャット 素人 (Gast) - 6. Dez, 03:25
Sollte es zur Frauen-WM...
Sollte es zur Frauen-WM nicht auch ein Volksfest geben?...
Oliver (Gast) - 14. Aug, 11:46
Ente gut, alles gut...
...so sieht's aus. Ein paar Bilder aus'm Schlachthof...
heldentenor - 16. Sep, 17:43
ich glaube, dies ist...
ich glaube, dies ist ein veganerblog hier. gestern...
rosmarin - 31. Jul, 19:52
ok.... ich hab in meiner...
ok.... ich hab in meiner verzweiflung versucht, in...
rosmarin - 23. Jul, 01:05
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